Vernissage Detlev Bertram

Gewiss nicht von der Stange

Mit einer facettenreichen Präsentation beginnt im Kunsthaus das Ausstellungsjahr 2020. Detlef Bertram, geboren in Offenbach am Main und daheim in Hranice, zeigt Außergewöhnliches.

Bürgermeister Bernd Sommer kam nur kurz vorbei. Kaum begann der offizielle Teil der Vernissage im Kunsthaus, war er auch bereits wieder weg zur nächsten Veranstaltung. Seine Ansprache für Künstler Detlef Bertram übernahmen andere, der Künstler selbst, Kunsthaus-Vorsitzender Wolfgang Horn und für die Laudatio Robert Christ von der Glashütte Lamberts.

Versäumt hat Bernd Sommer dennoch nichts Wesentliches. Vor dem offiziellen Teil schaute sich der Bürgermeister im Kunsthaus um und konnte nur wieder absolut begeistert kundtun, dass hier ein großartiger Mensch sein Schaffen zeigt. Kalligrafie, Holzskulpturen, Installationen oder Glaskunst: Was mehr verblüffte oder zu beeindruckenden „Ahs“ und „Ohs“ verhalf, kann nicht genau festgestellt werden. Detlef Bertram macht nichts von der Stange.

Für Robert Christ und auch für unzählige Landkreisbewohner ist Detlef Bertram kein Unbekannter. Wer bei der Landesgartenschau Tirschenreuth an den bunten, schwebenden Glasschmetterlingen vorbei kam, der hat ein Bertram-Werk gesehen. In der Glashütte Lamberts hat er zwei Symposien mit internationalen Künstlern angeregt und als Gemeinschaftsarbeit einer Projektwoche im Kunstverein Hochfranken Selb steht ein Schmetterling am Grenzübergang Waldsassen. Robert Christ und Detlef Bertram wurden Freunde. Und jetzt ist dieser Ausnahmekünstler ein Freund im Kunsthaus, diese erste Begegnung war überaus herzlich.

Wolfgang Horn begrüßte Bertram als einen Künstler der Extraklasse und meinte, dass er sich freue, das Jahr hochkarätig beginnen zu können. Zwar wollte der Künstler seine Vernissage-Musik selbst machen. Aber das passe nicht, sagte er ein wenig aufgeregt. Gut, dass Bertram viele Freunde aus Tschechien wie den Gitarrist Josef Šorfa mitgebracht hat. Der Musiker spielte Bach auf der E-Gitarre, was ein wenig wie Jimmy Hendrix klang.

Nach dem offiziellen Teil präsentierte sich Detlef Bertram mit weniger Lampenfieber auf dem Klavier. Aber nur kurz, er hatte keine Zeit. Denn Robert Christs Aufforderung am Ende der Laudatio, mit dem Künstler zu sprechen, wurde von den Gästen ausgiebig in Anspruch genommen.

Dies ist ein Artikel von www.onetz.de (Autor: Kunsthaus-Pressesprecherin Ulla-Britta Baumer)

Die Ausstellung kann jeden Samstag und Sonntag von 14.00-17.00 Uhr besichtigt werden, wobei jeden Sonntag der Künstler selbst anwesend ist. Der letzte Ausstellungstag ist Sonntag, der 1.3.2020.

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