Detlev Bertram
Geboren 1947 in Offenbach am Main
Abgeschlossene Berufsausbildung bei Zeitung und Verlag. Zweiter Bildungsweg:
9 Semester Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach
(der früheren Werkkunstschule) – Bereich Illustration/Typografie
Ich wollte zeichnen lernen / zeichnen können lernen
Nach dem Studium war zwar das technische Können geschult.
Es fehlte aber an Lebenserfahrung künstlerisch einprägsame Arbeiten zu schaffen, die es wert waren, auch angesehen zu werden. Techniken sind Werkzeuge und keine Inhalte. Deshalb der Wechsel in die Werbung.
Ab 1974 selbstständig in Böblingen. Aufgabengebiet: schwer erklärbare Prozesse in Bilder
für namhafte internationale Konzerne umzusetzen. So auch weltweite Gestaltungs-Aufgaben zu erfüllen. Computerforschung – Intensivmedizin uam.
Malen:
In den letzten 10 Jahren hat das „Anfertigen der Bilder“ eine neue Wertigkeit erreicht. Frei von dem Druck, das Malen kommerziell zum Broterwerb nutzen zu müssen, also ehrlich zu sein, entstehen Arbeiten, die nicht gefällig sein müssen und nicht unbedingt ausgestellt werden wollen. Die auch frei sind von Stil-Gefängnissen! Allerdings werden an die Bilder eher komplexe Sehanforderungen gestellt, was dem Ungeübten einige Probleme bereitet.
Das Egerland-Museums in Marktredwitz beachtete dies 2011 in einer größeren Stadtausstellung, nachdem diese den bis dahin angewachsenen Fundus gesehen haben.
Seit dem kam es zu einigen grenzüberschreitenden Ausstellungen und Aktivitäten.
Ausstellungen:
Detlev Bertram
Prag 2004 „Mechanisierungsdrang“
Bad Elster (Kurhaus) 2008 „Mechanisierungsdrang“
Marktredwitz (Egerland-Kulturhaus) 2011 „Konkret kritisch“
Selb (Kunstverein Hochfranken) 2012 „Arbeiten von Detlev Bertram“
Selb (Kunstverein Hochfranken) 2012 „Glas-Gläser-am Gläsersten“ *)
Karlovy Vary (Becher-Villa) 2012 „Glas-Gläser-am Gläsersten“ *)
Frantiskovy Lazne (Stadtgalerie Brömse) 2012 „Gesellschaftsspiegel“
Weiden (Bayr.-Böhm. Kultur+Wirtschaftstage) 2013 „Glas-Gläser-am Gläsersten“ *)
Selb (Kunstverein Hochfranken) 2013 „Glas-Trialog“ *)
Karlovy Vary (Becher-Villa) 2013 „Glas-Trialog“ *)
Tirschenreuth Landesgartenschau 2013 „Glas-Schmetterlinge“
Bamberg (Giechburg) 2014 “Starke Stücke IV.” *)
Selb Rosenthal-Theater 2014 „Gesellschaftsspiegel“
Bad Elster (Kunstwandelhalle) 2014 „Lichtspiele“
Coburg „Coburger Designtage“ *)
Romont (Lausanne Schweiz) 2015 „Vitro-Festival“ *)
Hof „Experiment“
Landesgartenschau Bayreuth 2016 „Zauberwald“ (ca. 27 Glasblätter)
Coburg 2016 „Glaskunst im Palmenhaus“
Adorf / Vogtland 2016 „Kunst im alten Gefängnis“
Ergerer Hinterhöfe 2019 “ 3 Digitale Arbeiten” *)
*) Gemeinschafts-Ausstellung
Werkzeuge: In erster Linie zählt erst einmal, und das ist wesentlich „Die Idee“! Die Idee bestimmt auch welche Werzeuge man einsetzt. Werkzeuge bleiben Werkzeuge und sind noch keine Ausdrucksform – dienen der Zielsetzung und sind kein Stil. So gibt es keine Fesllegungen.
Ob malen mit Pinsel oder Injektionsnadel – Ob Digital – ob fotografisch – ob aus Holz – oder aus Glas herausgearbeitet … Werkzeuge bieten die Bandbreite der Lösungsmöglichkeiten.
Glas – Holz – Fotografie – Der Umgang damit:
Wichtig ist auch hier alle Erfahrung des Malenden beiseite zu stellen und sich auf den Werkstoff und seinen Möglichkeiten einzustellen oder einzulassen. Mit ihm und nicht gegen ihn zu gestalten.
Holz: nach anfänglichen Kettensägen-Arbeiten die relativ unkontrolliert waren, habe ich für mich die Möglichkeit des Aufbaus von innen heraus entdeckt. Wo durch Formsägen eine neue Ebene aufgebaut anstatt abgesägt aufgetragen wird.
Fotografie: Schon 1979 wurde auch für die Werbetätiigkeit eine Fotostudio-Einrichtung investiert. Als Studio-Gemeinschaft mit kreativen Fotografen wurden komplexe Projekte realisiert. Sodass auch hier ein Fachwissen um die Ausdrucksmöglichkeiten und Vorgehensweisen vorhanden sind. Auch heute steht das Studio in Böblingen noch zur Verfügung.
Leitthemen: Neugier … was ist das? Spiegelungen – ein Gesellschafts-Spiegel – Reflektion – aufmerksame Beobachtungen – Fragen stellen – in Frage stellen – begreifen wollen – Dinge auf den Kopf stellen – Zusammenhänge aufdröseln – Neu sortieren – weiter fragen – Zukunft folgern – der Warum-Frage nachgehen – Schach rückwärts spielen – Gesellschaftsnebel lüften – sich aber einbeziehen – eigene Wege gehen – nicht auf Kunstmoden, Modernitäten, Trends uns Ismen eingehen – nicht auf Modewellen schwimmen – sich neben das Geschehen stellen und hinterfragen – mit neuen Lösungen oder Vernetzungen überraschen – codiert arbeiten – den zweiten Blick ansteuern – den Betrachter beschäftigen – der Kurzmitteilung einen falschen Seh-Weg bieten – die einfache Lösung verschachteln – neue Gedankenwelten öffnen – Denkketten schaffen – und den Betrachter als verantwortlich Beteiligten den Freiraum seiner Erfahrungen somit Bilddeutung einbinden und eine gemeinsame Verständnis-Ebene schaffen … die als Ergebnis über das Bild eine Betrachter-Beziehung schafft. Beim Versuch immer wieder neue Lösungswege zu gehen, zu suchen oder anzubieten.
Ergebnisse:
“Ich habe keine Zeit – Ich kann keine Zeit haben … denn die Zeit hat mich!”
Der Sinn des Lebens:
“Wenn das Leben nicht von dieser Erde stammt, weil es eine universelle Naturkonstante ist, können wir den Sinn des Lebens … auch auf dieser Welt nicht finden!”
