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Ein neuer Aufbruch getragener Entschleunigung in die Weite der Indie-Melancholie.
Als Ende 2018 Nick & June nach zwei Alben, zwei EPs und über 500 Konzerten durch ganz Europa ihre erste Pause ankündigten, hat sich die Band um Mastermind Nick Wolf vom anfänglich rein akustischen Solo- und Duo-Folk längst in ein ideenreich-eigenständiges Gesamtkunstwerk und viel-köpfiges Bandprojekt entwickelt.
Die beiden im Zentrum stehenden Stimmen sind mal eingetaucht in verhuschter Reverb- und Dopplungs-Ästhetik, mal direkt und greifbar. Ein Sammelsurium an Instrumenten aus Gitarren, Mandoline, Ukulele, Glockenspiel oder Melodica trifft auf tiefe Bässe, verhallte Bläser, wimmernde Orgeln, unbemühte Elektronik und Perkussion. Ein eigenwilliger und abstrakter Sound entsteht und mündet in einsam-schönen Indie-Folk und fragiler Melancholie.
Das im Frühjahr 2017 veröffentlichte Album „My November My“ wird zum vollen Erfolg. Die berührende wie düstere Geschichte um den ´November Boy´ bewegt und begeistert gleichsam Kritiker wie Publikum, Vergleiche zu Bon Iver, Damien Rice oder Bright Eyes machen die Runde. Nick & June-Songs knacken Radio- und Online-Charts, schmücken jetzt das Kulturradio um Mitternacht genauso wie das TV-Abendprogramm, laufen im Kino und auf Überseeflügen in der Airline. Wunderbar sperrige Titel wie „Home Is Where The Heart Hurts Part 1″ oder „London City, Boy, It’s Killing Me“ werden zu kleinen Indie-Hymnen und über 10 Millionen mal gestreamt.
Nach über einem Jahr Konzertpause und kreativem Rückzug werden sich Nick & June im März 2020 wieder zusammenfinden – mit neuen Songs und neuen Ideen. Man munkelt sogar, es wird gerade am Drittwerk gearbeitet. In weiser Voraussicht lässt ein Part 1 ja auf Fortsetzung hoffen. In diesem Sinne: Home Is Where The Heart Hurts – diesmal – Part 2.
Photo credit: Adrian Infernus